Xenochrophis vittatus - Gestreifte Fischnatter  ( Linnaeus , 1758 )

Systematik

Unterordnung: Schlangen (Serpentes)

Familie: Nattern (Colubridae)

Unterfamilie: Wassernattern (Natricinae)

Gattung: Xenochrophis

Art: Xenochrophis vittatus (Linnaeus 1758)

Trivialname: Gestreifte Fischnatter

 

Schutzstatus: keiner 

 

Verbreitung, Haltung und Verhalten

Indonesien (Bangka, Java, Sumatra), West-Malaysia, Singapur

Lebensraum: 0-500m NN, Graslandschaften, offene Feuchtflächen (flache Gewässer)

 

Mit Xenochrophis vittatus stelle ich eine klein bleibende, tagaktive, agile und relativ unkomplizierte Schlange vor. Warum sie in der Terraristik nahezu unbekannt und auch nicht verfügbar ist, hat einige Gründe.

 

Die Männchen können eine GL bis 51 cm, die Weibchen bis 70 cm erreichen. Laut MANTHEY und GROSSMANN bevorzugt Xenochrophis flache Gras- und Feuchtflächen. Zum Nahrungsspektrum gehören Fische und Frösche.

 

In Bildfolgen stelle ich den Bau und Gestaltung des Terrariums vor. Mittelpunkt ist ein flaches gestaltetes  Gewässer, umgeben von Pflanzen, Wurzeln und Äste. 

Meine Xenochrophis vittatus neigt nicht zu ausdauernden Badeaktionen, eher sind sie oberhalb des Wasserspiegels Lauerjäger. Ich biete aus diesem Grund einige Steine, Äste und Wurzeln über und im Wasser an.

Die Xenochrophis vittatus flüchtet bei Panik ins Wasser, ist jedoch bestrebt dies schnellstens zu verlassen.
Xenochrophis vittatus ist während der Aktivitätsphase am Morgen/Vormittag präsent und aktiv auf der Suche nach Beute.

 

Das Fressverhalten meiner Xenochrophis vittatus würde ich mit relativ unkompliziert beschreiben. Es gab Zeiten, da wurde ohne zu zicken jeder Fisch erbeutet. Dann wieder meinte ich sie müssten verhungern, da sie keinen Fisch jagten, bis ich ihnen Stint hinlegte. Nach wieder einer Zeit wurde das Angebot verschmäht und sie jagten erneut lebende Fische.

 

Nager wurden grundsätzlich verschmäht, ich unternahm auch wenig Versuche diesbezüglich, da ich derart unnatürliche Nahrung ablehne. 

 

Bau

Die Bilder sollten selbsterklärend sein, meinen Himmel darf man genießen.

Auch wenn es ein Wasserbecken gibt, wurde darauf geachtet, dass das Terrarium wasserdicht ist.

Hier ist das flache Gewässer, aber auch die umliegenden durchaus Trockenbereiche schon auszumachen. Versteckmöglichkeiten, wie Korkröhren und einige Steinformationen bieten sich für trockene Inseln an. Der Bodengrund besteht aus Laubwalderde mit passendem Laub und Moos abgedeckt.

Man sieht sehr gut das beschriebene Verhalten

 

Maße: 140 cm Länge x 70 cm Breite x 70 cm Höhe

Zur Technik:

Außenfilter im Wasserbecken + darüber LED-Beleuchtung

Auf Gaze:

4 x T5 BioVital LSR

1 x SolarRaptor 70 Watt

1 x HQI 70 Watt

2 x PC-Ventilatoren verstärken die Frischluftzufuhr und regeln die Feuchtigkeit.

Temperaturen:

Im Sommer tagsüber bis zu 27°C, Sonnenplatz 35°C.

Auf Nachtabsenkung unter 24°C sollte man achten. Notfalls wird Beleuchtung reduziert.

Im Winter max. 22°C, zur Nacht 12-18°C.

Tiere

Laut verfügbarer Quellen, ist Xenochrophis vittatus keine kletternde Natter. Meine Tiere nutzen auch die angebotene Höhe aktiv. Ich erlebte sie oft beim Sonnenbad unter der SolarRaptor.

 

Ich möchte die Art als ruhig und neugierig beschreiben. Eine Anlage zur Bissigkeit kann ich nicht bestätigen. Werden sie nicht bedrängt, ziehen sie sich auch ganz ruhig zurück.

Leider kann ich nicht über erfolgreiche NZ berichten, es wird womöglich der Preis für zu naturnahe Gestaltung sein.

Fazit:

wer das Glück hat Xenochrophis vittatus zu pflegen, wird sich an ihnen erfreuen. Ihre Haltung ist relativ leicht, wenn man schon beim Terrarium besonnen heran geht - sprich gute Luftzirkulation regeln und Dauernässe vermeiden.

Mein Bericht beruht nur auf meine Erfahrung mit dem Bau sowie der Pflege und erhebt keine Allgemeingültigkeit.

Literatur

GLÄSSER-TROBISCH & D. TROBISCH 2011. Titelbild / Das Porträt: Xenochrophis vittatus (LINNAEUS, 1758). Sauria 33 (3): 1-2

Manthey, U. & Grossmann, W. 1997. Amphibien & Reptilien Südostasiens. Natur und Tier Verlag (Münster), 512 S.

Haltungsberichten von Thomas Klesius (http://www.schlangenland.de)

Haltungsbericht von Stephan Dankers