EIN GROBER FEHLER SIND SCHRÄG ANGEBRACHTE LEUCHTMITTEL

Die Natur ist unser Leher, was können wir von ihr lernen? 

  • In der Natur steht die Sonne am Morgen und Abend schräg
  • Bei tief stehender Sonne kommt durch die Atmosphäre kein UVB

Warum kein schräg einfallendes Licht?

  • Im Terrarium ist die Lampe dauerhaft schräg
  • Der Blendefekt ist gleichfalls anhaltend
  • Bei Halogen-Metalldampflampe mit UV-Abgabe sind UVA und UVB anhaltend hoch

Was aber ist falsch an einer schräg angebrachten Fassung im Terrarium?

Besonders lesenswerte Artikel: 

  • Werner Halbritter: (2012) Fotobiologische Gefährdungsbeurteilung von optischer Strahlung
  • Blendung_Lichtquellen.pdf

Bei einer kurzfristig hohen UV-Exposition kann zum Beispiel die sogenannte Photokeratitis nach einer Latenzzeit von sechs bis acht Stunden entstehen. Ihr liegt eine Beschädigung der äußeren Hornhautschicht zugrunde. Die Hornhaut absorbiert hauptsächlich UV-C- und UV-B-Strahlung, die Augenlinse UV-B- und UV-A-Strahlen. Die restliche Strahlung erreicht fast ungehindert die Netzhaut, insbesondere die Stelle des schärfsten Sehens, die Macula lutea (gelber Fleck). Auch sichtbares »blaues Licht« im Wellenlängenbereich von 430 bis 510 nm dringt bis zu 90 Prozent bis zur Netzhaut vor und ist nach experimentellen und epidemiologischen Untersuchungen neben der energiereichen UV-Strahlung ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Linsen- und Netzhautveränderungen. Die Terrarianer meist gar nicht mitbekommen. Blaue LED´s werden verteufelt (siehe oben) aber UV-Strahler und fokussiertes Licht darf durch Schrägstellung der Leuchtmittel unwissend ins Auge eindringen. Ein Ausbleiben von "ersichtlichen" Augenschäden ist kein Indiz einer nicht doch vorhandenen Schädigung des Auges! 

 

Aber das Sonnenlicht kommt doch auch nicht nur senkrecht von oben?

 

Strukturunterschiede ergeben sich durch den natürlichen Tagesverlauf – vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang. Unterschiedliche Spektren, sowie mit unterschiedlicher Intensität innerhalb des Tages mit unterschiedlichen Einstrahlwinkeln.

 

Zitat Dr. Ingo Kober:

Fakt ist, durch schräg einstrahlendes intensives Licht hat es unter Terrarienbedingungen schon viele Fälle von Augenschäden gegeben. Fakt ist auch, dass so etwas blendet. In der Natur steht die Sonne nur wenige Stunden morgens und abends schräg und - wichtig!- zu den Zeiten wirklich tief stehender Sonne kommt durch die Atmosphäre praktisch kein UVB mehr an, selbst down under nicht! Im Terrarium ist die Lampe dagegen dauerhaft schräg und der UVB output dauerhaft hoch. Auch der Blendungseffekt besteht dauerhaft (fändet Ihr es toll, wenn Eure Schreibtischlampe Euch dauernd ins Gesicht strahlt?). Daher rate auch ich dringend davon ab, stark bündelnde Lichtquellen im Terrarium schräg anzubringen. Vor allem -aber nicht nur- wenn sie UVB Anteile haben.

 

Persönliche Anmerkung: wie immer bedanke ich mich herzlich für konstruktive, fachlich, sachliche Beiträge.