Paludarium für Acanthosaura capra

Es war einmal vor langer Zeit, da träumte ich den Traum eines Paludariums, welches sozusagen auf biologischer Basis arbeitet. Das heiß, es gibt keinen technischen Filter.

2002 begann ich den Bau. Die Anlage lief 15 Jahre nahezu ohne Wartung. In den Jahren wurde hoch gerechnet 4-5 x das Wasser komplett gewechselt.

 

Schaut selbst, wie ich den Traum Realität werden lies.

 

Zunächst begann ich mit der Planung 

 

Das Dach sollte komplett Gaze sein. Ich wollte ein Wasserteil und Erdteil, dazu noch einen Wasserfall. 

 

 

 

 

 

Die Maße sind der Präsentation zu entnehmen.

  • Teil mit Aquarium: 85 x 60 x 178 cm 
  • Teil mit Wasserfall: 60 x 60 x 178 cm
  • Landteil: 60 x 60 x 178 cm
  • Höhe für Wasser und Erde jeweils 40cm 

in der Bildfolge sind einige Arbeitsabläufe zu sehen.

  1. Alu-Stecksystem planen und liefern lassen
  2. Rückwände außerhalb angefertigt und ins Terrarium gefügt
  3. Zunächst die Teile Aquarium und für Wasserfall gebaut, das Teil für den Erdebereich wird später angefügt.
  4. Rückwände sind aus Holz, das Aquarium aus Glas. Dennoch wird alles komplett mit flüssiger Teichfolie versehen.
  5. Diese Teichfolie wird mit 2K-Dichtschlämme abgedeckt
  6. Da ich gern sicher versiegeln will, wird mit Epoxyd und Glasfasergewebe laminiert.
  7. Erst dann füge ich die Rückwände ein und gestalte den Wasserfall

Der Rieselfilter

Das Grundprinzip eines Rieselfilters stammt von Uwe Geissel, wir kennen ihn auch als Mitautor von "Terrarientechnik". Ingo Kober vermittelte mich zu ihm. 

Uwe Geissel verwendet den Rieselfilter in der Aquaristik, speziell für Wasserschildkröten. Seine Idee wollte er in die Terraristik bringen und fand in mir ein bereitwilliges Opfer. Ich hatte ja längst den Traum eines bioaktiven Filters, musste das Prinzip nur voll verinnerlichen.

Mit Uwe gab es nächtelange Telefonate, bis ich bereit war, dies in einem Paludarium zu bauen. Man beachte hier die doch große Anlage.

Ich darf nochmals erwähnen, dass ich in 15 Jahren fast nie einen kompletten Wasserwechsel hatte.

Auch ist in Bildfolgen zu sehen, A. capra stehen im Wasser und jagen Fische. 

Nun wäre es mein Wunsch, dass dieser bioaktive Filter nicht in Vergessenheit gerät!

  1. Im Bild ist eine weiße Kastenform oben an der Rückwand zu sehen, das wird der Rieselfilter
  2. Die Wasserpumpe liegt unten im Aquarium in einem Glasbehälter und wird mit Filtermaterial abgedeckt
  3. Das Wasser wird aus dem Aquarium hoch zum Rieselfilter gepumpt.
  4. Dort liegen Filtermatten und Lavasteine jeweils wie Kammern
  5. Das Wasser durchläuft die komplette Länge des Filterkastens und tritt rechts aus einem Überlaufschlitz.
  6. Das Wasser läuft am Wasserfall runter, sammelt sich in Lavagestein und läuft zurück ins Aquarium.

Filtermaterial, Lava und Pflanzen sind zusammen ein biologischer Kreislauf, nahezu wartungsfrei

Komplettansicht der Terrarienwand 

Tiere

Acanthosaura capra sind keine Sonnenanbeter und relativ ruhige Gesellen. 

Im Paludarium benötigen sie zwingend fließendes Wasser und einen Teich.

Genau so wichtig sind viele Pflanzen, die ein schützendes Blätterdach bilden.

Unterhalb des Blätterdaches halten sie sich überwiegend an senkrechten Ästen auf.