Gonocephalus grandis - Große Winkelkopf-Agame

Systematik

Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)

ohne Rang: Leguanartige (Iguania)

Familie: Agamen (Agamidae)

Unterfamilie: Draconinae

Gattung: Winkelkopfagamen (Gonocephalus) Kaup, 1825

Art: Gonocephalus grandis (Gray, 1845)

Trivialname: Große Winkelkopfagame

Beschreibung

Verbreitung: S Thailand, Vietnam, West Malaysia, Pulau Tioman, Pulau Pinang, Indonesia (Sumatra, Borneo, Nias, Mentawei I, Nako, Sipora)

Lebensraum: Die Echsen stammen aus dem tropischen Regenwald. Sie leben an Bäume mit dichtem Blätterdach, in Wassernähe, da sie sehr gut schwimmen und tauchen können. Sie kommen in einer Höhe bis 1.500m vor. 

Größe: Die Große Winkelkopf-Agame erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge (KRL) von 9-17 cm und eine Gesamtlänge (GL) von 50-58cm. Die GL der Weibchen ist kleiner. Die Schwanzlänge (SL) beträgt max. 43cm. 

Alter: 10 Jahre von mir belegt.

Nahrung: Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Spinnen, Maden, Regenwürmer, Asseln, Schaben, Fische und nestjunge Mäuse.

Beschreibung: Männchen haben einen seitlich stark abgeflachten Körper und Schwanz. Sie besitzen einen Rückenkamm der vom Nackenkamm abgesetzt ist. Der Nackenkamm ist deutlich stark mit schöner Färbung.  Dorsolateral erscheinen sie leuchtend blau mit gelben Flecken. Gliedmaßen und Schwanz sind dunkel quergebändert.

Die Weibchen zeigen überwiegen Brauntöne, mit einem kleinen Nacken- und Rückenkamm.

Fortpflanzung: Die Tiere sind im Alter von drei Jahren geschlechtsreif. Dann kommt es im Abstand von 1 bis 3 Monaten zu Gelege von 3 bis 12 Eier.

Inkubation: 22°C (Zimmertemperatur) ca.90 Tage

Terrarium: ein großes Paludarium mit Wasserfall und Wasserbecken sind Grundvoraussetzungen.

Gestaltung: mit senkrechten und waagrechten Baumstämme und Äste. Dazu baumartige hohe Pflanzen mit dichten Blätterdach.

 

Parameter:

  • Am Tag sollten Grundwerte von 27C°, mit Gefälle von  22°C zum Bodengrund, angeboten werden.
  • Punktuell können 35°C unter einem UV-Licht vorhanden sein. 
  • Zur Nacht sollte es zur Temperatursenkung zwischen 12-20°C kommen.
  • Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 75 und 95% betragen.

 

Siehe Datei Aufzucht und Nachzucht

2012 übernahm ich 0,0,4 wenige Wochen alte Tiere und es gelang mir sie erfolgreich aufzuziehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Punkt möchte ich extra erwähnen!

Gonocephalus grandis gelten als sensibel. So unproblematisch die Aufzucht sich gestaltet, muss man jedoch beachten, dass sie schnell in die Endgröße ihres Paludariums umsiedeln. Sie verkraften dann einen nochmaligen Umzug nicht. Handling und eine neue Anlage quittieren sie mit dem Ableben

Gonocephalus grandis

 Das Verhalten der Weibchen ist immer auf Abwehr ausgerichtet

Mit dem Plick ins Paludarium wird ersichtlich was wichtig ist.

Planzen als dichtes Blätterdach mit Sonneninsel!

 

Das Männchen verhält sich ausgeglichen, auch gegenüber der Weibchen

Literatur

BAKER, N. (2016): Records of two lizards from riparian habitat at Sungai Salu, Perak, Peninsular Malaysia. . – SEAVR (South East Asia Vertebrate Records) 2016: 82-84. 12971

 

DIECKMANN, M. (2013): Gonocephalus grandis (GRAY, 1845). – Iguana, 26 (1): 17-21. 13614

 

GERICKE, F. (1984): Gonocephalus grandis. Erfolgreiche Haltung und Nachzucht. – Sauria, Berlin, 6 (4): 5-6. 13513

 

GOLDBERG, S.R. & L.L. GRISMER (2014): Gonocephalus grandis (giant forest dragon). Reproduction. - Herpetological Review, 45 (4): 696. 16193

 

HENNIG, U. & A.S. HENNIG (2003): Haltung und Nachzucht der Großen Winkelkopfagame. – Die Aquarien- und Terrarienzitschrift, 56 (1): 62-63. 18302

 

MANTHEY,U. & W. DENZER (1991): The True Anglehead Agamas of the genus Gonocephalus KAUP (Sauria: Agamidae). III. Gonocephalus grandis (GRAY, 1825). - Sauria (E), Kempton Park, 1 (1): 3-9. 974

 

MANTHEY, U. & W. DENZER (1991): Die Echten Winkelkopfagamen der Gattung Gonocephalus KAUP (Sauria: Agamidae). III. Gonocephalus grandis (GRAY, 1845). – Sauria, Berlin, 13 (3): 3-10. 13525 

Gonocephalus grandis steht morphologisch nicht in Beziehung zu einer anderen Art der Gattung. Biologie und Verhalten von G. grandis werden im einzelnen beschrieben und eine Bibliographie mit Kurzinhaltsangaben vorgelegt.