Rezension zu "Der Leopardgeckos - zurück zur Natur"

 

 

Nun liegt die neue REPTILIA mit dem Hauptthema Leopardgeckos vor mir. Teils mit Misstrauen, teils hoffnungsvoll habe ich auf das Erscheinen gewartet. Ich könnte es kurz machen, denn die Hoffnungen haben sich erfüllt. Aber ich möchte einige Punkte aus den Artikeln herausarbeiten, die mir aus dem Herzen sprechen. Gerade heute habe ich mich sehr viel mit meinen Tieren befasst, denn ich schickte sie zum Winteranfang in die Winterruhe. Das ist eine Zeit die ich möglichst schnell überstehen möchte, bis sie wieder gesund durchs Terrarium laufen.

 

Der Autor, Frank Krönke, ist der Ansicht, dass die Terrarianer ihre Pfleglinge zu wenig als Lebewesen betrachten. Selten bemerkt man Verständnis in breit gefächerter Form, wie Biologie, Ökologie, Geografie. Es mangelt an Respekt dem natürlichen Wesen und dessen Grundbedürfnisse. Stattdessen werden Tiere Kapitalanlagen. Sie werden geformt, gefärbt, entschuppt, nur um höhere Preise zu erzielen oder als Mensch etwas darzustellen. All diese Ansichten vertrete ich schon lange, der Autor hat es exakt auf den Punkt gebracht. Man kann den Leopardgecko trainieren, was nichts mit unterwerfen zu tun hat.

 

Ein Wort zur Paarhaltung, die ja immer mehr verurteilt wird. Auch hier schreibt der Autor Fakten. Nicht das Männchen setzt ein Weibchen unter Paarungsdruck, denn das Weibchen trifft die Wahl. Daher kann ich schon 40 Jahre bedenkenlos eine Gruppe pflegen.

 

Ein weiterer Punkt, auf den ich speziell eingehen möchte, ist die Tatsache der zu frühen Verpaarung. Zu junge Weibchen leiden durch zu zeitige Gelege Mangel. Es kommt zu Rachitis, Legenot und sonstige Krankheiten, durch einen geschwächten Organismus, ja oft auch Sandfresser durch Mangel. Ich sage immer, nicht vor der 2. Winterruhe verpaaren, wohlwissend, dass viele die erste notwendige Winterruhe einfach verweigern. Mir hat es Freude bereitet, dass der Autor auch speziell auf diesen Punkt eingeht.

 

Zum Habitat wird gleichfalls das geschrieben was ich Jahre praktiziere. Mit Freude konnte ich lesen, dass ich in dem Artikel erwähnt werde. Das Alter meiner Tiere wird als Rekordhalter beschrieben und meine Praxis in Stichpunkte erwähnt. Ein wenig gestolpert bin ich über 41 Jahre in meinem Bestand. Sollte ich nun nach so langer Zeit doch noch ins Stolpern kommen und sie schon 2 Jahre mit einem Alter von 40 Jahren angeben? Verwundern würde es mich nicht.

 

 

Ich möchte abschließend allen Leopardgeckoliebhabern diese REPTILIA empfehlen. Mir wird ja vorgeworfen, ich gebe nie auf zu Gunsten dieser sanften Wesen zu argumentieren.

Literatur

Krönke, Frank (2020): Der Laopardgecko - zurück zur Natur - Reptilia, Münster, Nr. 146, 25 (6) : 12-40