Pro und Kontra dem Wasserfall und Fogger

Pro und Kontra dem Wasserfall und Fogger

  1. PARACELSUS: „All Ding’ sind Gift und nichts ohn’ Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“
  2. Dr. INGO KOBER: „Nicht nur die Dosis, auch der Verbraucher macht das Gift.“

Warum diese Zitate?

Ein Wasserlauf in einem Terrarium kann die Luftfeuchtigkeit erhöhen oder als Bade- und Trinkstelle dienen, ist jedoch aus vielen Gründen oft nicht angebracht.

 

Warum kein Brunnen im Terrarium?

  • Störung des Tieres durch permanente Reinigung des Brunnens
  • selbst bei  täglicher Reinigung hohe Keimentwicklung
  • Verunreinigung des Brunnens durch Kot und Futtertiere
  • komplette Reinigung nicht möglich, da Brunnen nicht ausreichend zerlegbar, Ansiedlung von Keimen auf dem Material, Vermehrung dieser und Abgabe in das Trinkwasser
  • hohe Keimbelastung für viele Spezies tödlich (z.B. Chamäleons sind sehr empfindlich)
  • zu viel Feuchtigkeitsangebot für viele Arten eher gesundheitsschädigend (z.B.  neigen Bartagamen eher zu Pilzerkrankungen)

Einsatz von Wasserfällen, weil sie als schmückendes Beiwerk betrachtet werden

  • hier geht es nicht um eine Notwendigkeit, sondern Dekoration
  • nicht das Bedürfnis des Tieres steht im Vordergrund, sondern der eigene Geschmack
  • handelsübliche Wasserfälle sind selten von einem Reptil tatsächlich zu nutzen, da sie nicht auf den Körperbau des Reptils konzipiert sind. Die Wasserrinnen sind zu schmal und der lange Schwanz dient als Wasserhahn in den Bodengrund.

Einsatz von Wasserfällen, um das Klima zu beeinflussen

  • Hier sollte eher geprüft werden, ob andere Möglichkeiten gegeben sind

Probleme mit der Luftfeuchtigkeit?

  • zu große/zu geringe Lüftungsflächen
  • zu wenig/selten/falsch gesprüht
  • falscher Bodengrund
  • falsche Rückwand
  • falsche Gestaltung/Bepflanzung
  • Beleuchtung falsch
  • Wasserstelle verändern
  • falsche Messwerte – Hygrometer eichen und an anderer Position messen
  • Einsatz einer Beregnungsanlage

Externe Fogger mit Wassertank oder Ultrallvernebler im Wasserfall

Der Einsatz von Ultraschall-Vernebler im Terrarium kann die LF erhöhen gleichzeitig für Pflanzen und Tier ein willkommenes Nass sein.

 

Warum kein Fogger im Terrarium?

  • Störung des Tieres durch permanente Reinigung des Wasserfalles  mit Ultraschallvernebler
  • selbst bei  täglicher Reinigung eines externen Wassertanks hohe Keimentwicklung

In erster Linie bring ein Ultraschall-Vernebler Lungenmykosen sowie durch Bakterien ausgelöste Lungenentzündungen.

Bei all diesen logischen Kontras gegen Wasserfälle und Ultraschall-Vernebler,  die viele Arte in unserem Terrarien Schaden zufügen, statt nützlich zu sein, gibt es dennoch wichtige unverzichtbare Gründe für ihren Einsatz.

 

Wasserfälle und Ultraschall-Vernebler als lebensspendende Terrarienausstattung

  • Viele Arten (z.B. Agamen-Arten) können kein stehendes Gewässer sehen.
  • Viele Arten trinken nicht im herkömmlichen Sinne, sie nehmen fließendes Wasser über ihre Haut auf, ja sie haben spezielle Möglichkeiten es auch so bis zum Maul zu leiten.
  • Ihre Haltung im Terrarium ist entscheidend von einem Wasserlauf abhängig.
  • Bei großen Terrarien kann der Einsatz von guten Filteranlagen die Keimbelastung reduzieren.
  • In der Aufzucht kann selten auf einen kleinen bis hin zu einem Mini-Wasserfall verzichtet werden.
  • Etliche Arten aus den Nebelwäldern können nicht auf einen Ultraschall-Vernebler verzichten

Warum ein und dasselbe Ding, ein Wasserfall oder ein Nebler, so absolut schädlich oder  lebenswichtig ist?

  1. PARACELSUS: „All Ding’ sind Gift und nichts ohn’ Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“
  2. Dr. INGO KOBER: „Nicht nur die Dosis, auch der Verbraucher macht das Gift.“ 

Damit sage ich, dass jedes Ding ohne unseren Verstand Schaden verursachen kann oder uns in unserem Hobby nützlich ist. Entscheidend ist die Kenntnis des Lebewesens, welches wir pflegen wollen.